Ein E-Rollstuhlfahrrad gäbe Martin mehr Freiheit
Ein schwer behinderter 30-Jähriger kann derzeit aus Sicherheitsgründen wegen epileptischer Anfälle nicht an Ausflügen seiner Wohngruppe teilnehmen. Er bräuchte ein Spezialtransportmittel, das er sich aber nicht leisten kann. Mit einem solchen könnte er samt Rollstuhl gefahren werden.
Das Leben hat es mit Martin (30) aus dem Mühlviertel nicht immer gut gemeint. Als Folge eines Sauerstoffmangels bei der Geburt leidet er an einer Zerebralparese (Hirnschädigung), die seinen Alltag massiv beeinträchtigt. Er kann nicht sprechen, ist Spastiker und hat immer wieder äußerst schmerzhafte epileptische Anfälle.
Als Folge seiner schweren Erkrankung ist Martin auch nicht in der Lage, sich selbstständig fortzubewegen. Sein Bewegungsradius ist extrem eingeschränkt. Er sitzt im Rollstuhl, kann diesen aber nicht steuern, beziehungsweise nicht damit rollen.
Für nahezu alle Aktivitäten und Handgriffe benötigt er fremde Hilfe. Martin ist aber gerne unter Menschen und lacht viel.
Seit acht Jahren lebt er mit fünf anderen Beeinträchtigten in einem betreuten Wohnhaus. Von Montag bis Freitag hält er sich auch gerne in einer Behinderten-Werkstätte auf, wo er zwar nicht mitarbeiten kann, ihm aber Massagen angeboten werden, die ihn entspannen. Er liebt deshalb auch kleinere Thermenbesuche, wo er die Wärme des Wassers sehr genießt.
Förderlich für Entwicklung
Entspannung findet Martin außerdem im Garten und an der frischen Luft. Ausfahrten in der Natur wären für ihn sehr förderlich – damit gewinne er neue Sinneseindrücke.
Während seine Mitbewohner auf Elektro-Tandemfahrrädern – gefahren von Betreuern – unterwegs sind, bleibt Martin dieses Vergnügen verwehrt. Aufgrund seiner Anfälle wäre das einfach zu gefährlich. Der 30-Jährige bräuchte daher ein spezielles Elektro-Fahrrad, in das auch sein Rollstuhl integriert werden kann. Kosten: 7000 Euro.
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