Bewohner im Schockzustand

Schwere Regenfälle haben Bleiburg unter Wasser gesetzt. Die Auswirkungen stellen die Bevölkerung vor große Herausforderungen.

Bleiburg hat es besonders schlimm getroffen. Orte stehen unter Wasser.

In Gummistiefeln – knietief im Schlamm stehend – kämpfen Bewohner von Bleiburg mit Schaufeln gegen die verheerenden Folgen des Starkregens, der in der Nacht auf Freitag sämtliche Bäche über die Ufer treten ließ und in Folge Wohnhäuser, Lokale, Straßen und Äcker flutete.
Die Erschöpfung, auch die Angst vor weiteren Unwettern, steht den Betroffenen ins Gesicht geschrieben. „Gegen zwei Uhr hat alles angefangen. Vor der Garage entwickelte sich ein Bach. Ein Versuch, das Auto da raus zu holen, scheiterte, ich musste mich selbst retten“, schildert Konrad Mandl die Horrornacht in Loibach bei Bleiburg beim Lokalaugenschein der „Krone“. „Ich sprang aus dem Pkw, kurze Zeit später stand die ganze Garage unter Wasser.“


Bei seinen Nachbarn sieht es nicht besser aus. Sie alle sind am Freitag mit Aufräumarbeiten beschäftigt gewesen. „Das hat es noch nie gegeben“, sind sich die geschockten Bürger einig.
Folgetonhörner der Feuerwehren sind rund um die Uhr zu hören. Aufatmen gibt es für die Kameraden nicht. Sie stehen seit den späten Donnerstagabendstunden im Dauereinsatz. Immer wieder kommen Betroffene völlig durchnässt und verzweifelt in die Einsatzzentrale, bitten um Hilfe. Wie Johann Leikam, aus seinem Keller sprudelt nach wie vor braunes Wasser.
Dieser Sommer wird den Bleiburgern wohl für immer in Erinnerung bleiben. Obwohl das Unwetter Bewohner in einen Ausnahmezustand versetzte, ermutigte man sich gegenseitig: „Den Humor darf man nicht verlieren. Es muss weitergehen!“

Mit einer Spendenaktion können „Krone“-Leser helfen. Danke!

Spendenkonto: Krone Leser helfen, IBAN: AT45 3900 0000 0591 9006 Kennwort: „Hochwasser“

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